Nietzsches Freund
Die Lebensgeschichte des Paul Deussen
Böhlau Verlag, Köln-Weimar-Wien 2008, 2., durchgesehene Auflage 2009
281 Seiten, 12 s/w-Fotos, gebunden 18,00 €
Beim Verlag vergriffen, erhältlich beim Autor
ISBN 978-3-412-20195-1
Dieses Buch zeichnet die Lebensgeschichte des bedeutenden Philosophie-Historikers Paul Deussen (1845-1919) nach. Deussen, Indologe und Gründer der Arthur Schopenhauer-Gesellschaft, verband eine lebenslange schwierige Freundschaft mit Friedrich Nietzsche, den er aus der gemeinsamen Schulzeit kannte.
Anschaulich beschreibt Heiner Feldhoff den turbulenten Lebensweg Deussens vom Westerwälder Pastorensohn zum Professor für Philosophie in Kiel, vom Hauslehrer in russischen Diensten zum sanskritbegeisterten Indien-Reisenden. Das Bild Nietzsches, des kontroversen und genialen Freundes, wird um bisher nicht bekannte Nuanancen ergänzt. Neben Nietzsche prägen weitere Kulturgrößen der Jahrhundertwende die Vita Deussens, so der indische Heilige Vivekananda oder die römische Kunstmäzenin Henriette Hertz. Deussens bahnbrechende Übersetzungen indischer Schriften, vor allem der Upanishaden, machten das indische Denken im deutschen Sprachraum bekannt. Zu seinem Werk gehören die vielgelesenen Elemente der Metaphysik sowie eine sechsbändige Allgemeine Geschichte der Philosophie. Das Werk Deussens diente u.a. Hermann Hesse, Thomas Mann, Max Beckmann und Erwin Schrödinger als Quelle und Anregung. Im gegenwärtigen Diskurs über die "Rückkehr der Religion" und eine globale Ethik verdient Deussens interkulturelle Leistung eine neue und verstärkte Würdigung. |
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Das durchweg lebendig geschriebene Buch füllt eine große Lücke. Ludger Lütkehaus, Neue Zürcher Zeitung |
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Heiner Feldhoff faßt Deussens Werke nicht nur zu einem kongenialen Lesegenuß ersten Ranges zusammen, er gibt darüber hinaus nicht bekannte Einblicke in das schwierige Verhältnis zwischen Nietzsche und Deussen. Michael Gerhard, Schopenhauer-Jahrbuch 2009 |
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Heiner Feldhoff hat ein auf ausgedehnten Recherchen beruhendes Lebensbild Paul Deussens geschrieben, sehr gut zu lesen, nicht ohne Humor und Ironie. Heinz Robert Schlette, Orientierung |
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Feldhoff hat, um es klar und einfach zu sagen, eine sehr gute Biographie geschrieben…. Zur Lektüre dringend empfohlen! Klaus Goch, Nietzscheforschung 17 |